Von Queer bis Krieg

Buchpreise hin oder her, Kim de l’Horizons Blutbuch reicht nicht. Menschen, die sich weder weiblich noch männlich fühlen, müssen sich in der Schweiz weiterhin unverstanden fühlen. Ueli Maurer sprach ihnen (den Es …) pauschal die Tauglichkeit als Bundesrat ab und die Politik sagt Nein zum dritten Geschlecht.

Die rechte Szene hat nach Corona die Genderthematik als neues Aktionsfeld entdeckt. Unter dem Titel menschenfeindliche Orientierung kreiert sie ein neues Feindbild.

Die Bauernlobby hat durch den Schulterschluss mit den Dachverbänden der Schweizer Wirtschaft eine prima Allianz geschmiedet. Sie verhindert griffigere Artenschutzgesetze systematisch. Dafür hat die Atomstromlobby  Aufwind und die Technokraten sehen plötzlich grün. Sie weibeln für Alternativenergie. Für Solar-Grossprojekte in den Alpen. Das Gespenst der Strommangellage macht’s möglich, was verschlafen wurde, soll mit einem Kraftakt aufgeholt werden. Nachfolgegenerationen werden damit leben müssen.

Die Mangellage wird jetzt mit «provisorischen» riesigen Gaskraftwerken (im Ausland auch mit Kohlekraftwerken) bekämpft, dafür werden Klimaziele ausgehebelt. Es darf ohne Sparen, ohne Einschränkungen weitergehen wie bisher.

Wir stehen dem Krieg in der Ukraine mit einer grossen Ohnmacht gegenüber. Die starke Solidarität hilft den Geflüchteten, aber auf das Kriegsgeschehen haben wir vermeintlich keinen Einfluss. Dabei wird vielfach vergessen, dass sich unsere Politik, Schweizer Banken und Rohstofffirmen mit Sanktionen gegenüber Russland schwergetan haben und immer noch tun. Es gibt zu viele Putin-Versteher und zu viele, die davon profitieren. Die Schweiz ist nach wie vor Drehscheibe für Kapital und Rohstoffe, mit deren Hilfe Kriege mitfinanziert werden. Die Politik lässt es zu.

Dafür gibt es Positives zu berichten von der Konsumfreudigkeit. Es wird wieder rege geflogen und das Weihnachtsgeschäft soll prächtig gelaufen sein.

Hoffen wir auf mehr Vernunft im 2023. Alles Gute!

Blog, PolitikDavid Weber