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REDUIT

Es war nicht die Schwiegermutter, wie im Buch, die mich auf die Idee gebracht hat, es war ein Gespräch an einer Party. Die Bemerkung, ausgelöst durch das Thema Notvorrat, ging mir nicht mehr aus dem Kopf, sie ist eins zu eins im Roman abgebildet:
Stell dir vor, Nordkorea zündet eine Atombombe in der Atmosphäre. Niemand weiss, welche Teile der Erde danach für Jahrzehnte unbewohnbar sein werden. Mit diesen Fakten könnte man ein Geschäftsmodell kreieren.
Das Geschäft mit der Angst ... Damit konnte man nicht nur ein Geschäftsmodell kreieren, sondern eine Geschichte.
Der Satz fällt im Buch an einer noblen Zürcher Party im Park der Villa Schultheiss. Drei Freunde gründen darauf eine Firma, die reichen Ausländern einen Platz im Reduit verkaufen will.
Al von Rickenbach, Architekt ohne Ambitionen und aus Prinzip Single, wird nach Wassen geschickt. Dort soll er einen Bereich des ehemaligen Reduits kaufen. Die Dorfbevölkerung versucht, aus seinem Vorhaben Profit zu schlagen, stellt sich aber gleichzeitig gegen ihn und sabotiert das Projekt. Einzig Lisa, die kubanische Bedienung des Gasthofs «Zum Kreuz» unterstützt ihn, in der Hoffnung, aus ihrer Knechtschaft freizukommen, eine unheilvolle Liebesgeschichte beginnt.

Viel zu spät realisiert Al, dass der Berg ein dunkles Geheimnis birgt.


Knapp Verlag, 2019
ISBN 978-3-906311-52-4
405 Seiten, CHF 27.-