096A0383.jpg

KRAL

Am Anfang stand eine Zeitungsnotiz. Darin wurde die Studie der ETH Basel zitiert - ein mögliches Zukunftsmodell für die Schweiz: die grosse Mittellandstadt und die alpine Brache.
Ich stiess zufällig darauf, war damals im Bergell und hatte eben mit einer neuen Erzählung begonnen. Die alpine Brache würde auch das Bergell betreffen! Ich legte den Entwurf beiseite und begann die Geschichte von Jak und Maria niederzuschreiben, die in einem aufgegeben Bergtal – im Bergell - aufeinandertreffen. Maria, eine junge Deserteurin, ist nach einem Unfall schwer verletzt, Jak, der siebzigjährige Eigenbrötler, nimmt sie auf und pflegt sie.
Beide sind im Überlebenskampf in der Wildnis aufeinander angewiesen und werden unfreiwillig ein Paar. Maria, die nach ihrer Verletzung wieder lesen und reden lernt, entdeckt nach und nach, dass Jak ein dunkles Geheimnis hütet.
Die Umstände zwingen die beiden in eine unmögliche Beziehung. Maria will Jaks Zuwendung, will das Rätsel lösen, das ihn umgibt. Jak wehrt sich vergeblich dagegen, sieht seine beschämende Vergangenheit durchschaut. Zusehends verstrickt er sich in ein Netz aus Begehren und Schuld.

Knapp Verlag, 2018
ISBN 978-3-906311-43-2
411 Seiten, CHF 29.-